Tramways Lausanne (TL) |
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Zusammengestellt von H.R. Lüthy-Pavan, Gestaltet von Franz Straka |
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Daten über den Betrieb |
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Betriebseröffnungen: Im September 1896 wurden sechs Tramlinien eröffnet. Zwischen 1898 und 1899 folgten drei weitere Linien, 1902/1903 wurde das Netz mit weiteren acht Linien, 1906/1907 vier Linien, und von 1909-1912 mit zwei weitere Tramlinien ergänzt. Erst im Jahre 1933 wurde nochmals eine Erweiterung des Tramliniennetzes vorgenommen. |
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Tram im Boulevard de Granay um die Jahrhundertwende. Foto: VHS/Slg. SVEA |
Güterschuppen in Renens, daneben Schmalspuranschluss lEB Foto: VHS/Slg. SVEA |
Von den stillgelegten Bahnbetrieben am Ufer des Genfersees war die Lausanner Strassenbahn (TL) die bedeutenste. Zur Zeit der grössten Ausdehnung hatte dieses Netz eine Gesamtlänge von rund 66 Kilometern. Im Vergleich zu Genf oder Biel wurde die Tramway Lausanne erst relativ spät, im Jahre 1895 gegründet. Dafür wurden die Lausanner Strassenbahnlinien von Anfang an bereits elektrisch betrieben. Von vornherein wurde ein Tramnetz geplant, das alle wesentlichen Stadtteile erschliessen sollte. So hatte die Tramway Lausanne 1896 im ersten Betriebsjahr, bereits eine Ausdehnung von rund 11 km. Als erstes wurden in Betrieb genommen: Die Ringbahn um die Altstadt Place St. François-Place-Bel.Air-St. François, Verbindungen ab Place St. François zum Hauptbahnhof (Jura-Simplon-Bahn) und ab Bel Air zur Place Chauderon (Station der Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn) sowie die längeren Radiallinien nach Lutry, Chailly und Pontaise. Bis 1903 dehnte sich das Tramway-Netz, immer ausgehend von der Ringbahn, noch nach La Rosiaz, Prilly, La Sallaz, Ouchy, Montoie und Renens aus. Die TL hatte aber von Anfang mit grossen finanziellen Problemen zu kämpfen. |
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CFe 4/4 92 (Baujahr 1902) in Lausanne-Tunnel, ca. 1960 Foto: E. Suter |
BFe 4/4 193 mit 2 B in Lausanne-Tunnel , 1960 Foto: E. Suter/Slg. SVEA |
1899 entstand eine neue Bahngesellschaft, die unter dem Namen „Règionaux èlectriques du Jorat (REJ) ein Überlandbahnnetz aufbaute. Dieses schloss in La Sallaz an die TL an und führte bis nach Moudon (22 km) mit einer Seitenlinie von En Marin nach Savigny (5 km). Die REJ-Linien waren ebenfalls elektrifiziert und hier standen schwere Überlandbahn-Vierachser im Einsatz, während auf dem TL-Netz nur Zweiachser liefen. Die Ce 2/2 Nummer 1 – 14 (SIG/CIE, Baujahr 1896) bewährten sich sehr gut und schon 1897 wurde der Rollmaterialpark mit Ce 2/2 15-18, Ce 2/2 21-27 im Jahr 1899, Ce 2/2 Nr. 30-54 (SWS/ACEC), Ce 2/2 Nr. 60-75 im Jahr 1911, und die Ce 2/2 Nr. 28-29 im Jahr 1913 ergänzt. In einem Sanierungspaket mit dem Kanton Waadt und der Stadt Lausanne ging 1910 der Betrieb in der Tramway Lausanne auf, wurde aber weiterhin als selbständiges Netz mit eigenem Wagenmaterial betrieben. Nach der Fusion war auch die Werkstätte der TL in La Borde aufgebaut. Auf dieser Strecke waren zuerst die Ce 2/2 55-58 (SWS/MFO, Baujahr 1902), CFe 4/4 90-92 (SWS/MFO, Baujahr 1902) und die CFZe 4/4 191-193 (ACMV/BBC, Baujahr 1954) eingesetzt. |
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Tramwagen Ce 2/2 Nr.177 vor der Werkstätte der TL. Foto: TL/Slg. SVEA |
Ce 2/3 Nr. 28 bei der Museumsbahn Blonay-Chamby-Bahn im Einsatz, 11.9.1982. Foto: E. Suter |
1906/07 baute die TL selbst eine lange, nach Norden führende Überlandstrecke bis Cugy-Montherron. Ferner entstanden noch einige Verbindungen innerhalb der Stadt, z.B. die direkte Linie Bahnhof-Chauderron und die Strecke nach Les Bergières. Mit dem Bau der Aussenlinie nach Pully 1912 war das Netz im wesentlichen komplett, abgesehen von kleineren Verlängerungen. Im Jahre 1919 übernahm die TL die beiden Ce 2/2 28-29. In den Jahren 1945-48 wurden diese Triebwagen in Ce 2/3 umgebaut. Bei der Stillegung kamen beide Triebwagen nach Bex (BVB). Der Ce 2/3 ist bei der Blonay-Chamby-Bahn erhalten geblieben. |
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Überland-Endstation in Moudon mit einem CFe 4/4 Triebwagen. Foto: Slg.SVEA |
Ce 2/2 Nummer 63 vor der Kathedrale von Lausanne. Foto: Slg. SVEA |
Der Niedergang des Tramway-Lausanne-Netzes begann bereits 1938 , als Lausanne die Linien vom Place François nach Ouchy und Pully auf Trolleybusbetrieb umstellte und so die erste Stadt der Schweiz mit diesem neuen Verkehrsmittel wurde. 1939 eroberte der Trolleybus die Linie nach de Vaux und La Sallaz. Der Zweite Weltkrieg brachte eine Pause, dann aber wurde die lange Überlandlinie 20 nach Montheron 1945-1951 schrittweise umgestellt. Von den Verkehrsbetrieben der Stadt Zürich (VBZ) übernahm die TL 1953 den Ce 2/2 Nr. 76, welcher 1964,nebst anderem Rollmaterial zusammen mit Xe 2/2 409 an die LEB verkauft wurde . 1961 existierte im eigentlichen Stadtnetz nur noch die Durchmesserlinie La Rosiaz-Renens, die Jorat-Linien nach Moudon und Savigny. Diese wurden 1962/63 durch Dieselbusse ersetzt. Die letzte Strassenbahn auf der Tramway Lausanne fuhr am 6. Januar 1964 zwischen La Rosiaz und Renens. Ein ganz kleiner Restbetrieb auf TL-Geleisen blieb noch bis 1970 bestehen; die LEB besorgte ihre Güterüberfuhrzüge zum SBB-Güterbahnhof Sèbeillon mit ehemaligen TL-Triebwagen auf der alten Linie nach Renens. |
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Ce 2/2 Nummer 172 mit Beiwagen auf der "Grand-Pont" über das Flon-Tal. Foto: Slg. SVEA |
CFZe 4/4 193 von der Überlandlinie, der später an die Trogenerbahn verkauft wurde. Foto: Slg.SVEA |
Der zentrale Punkt des Lausanner Strassenbahnnetzes war die Place St. François mit komplizierten Gleisanlagen, wo alle Linien vorbeigeführt wurden. Lediglich die Überlandlinien von Montheron, Moudon und Savigny endeten an der Place du Tunnel. Das Zentraldepot Prèlaz lag in der Nähe des LEB-Bahnhofes Chauderon Richtung Renens. |
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Von den Fahrzeugen der Tramway - Lausanne sind nur ganz wenige erhalten geblieben. Für den Verschubdienst in Lausanne blieben die Ce 2/2 68 und 71 erhalten. Die modernen Vierachser der Jorat-Linien BDZe 4/4 191-193 (Baujahr 1954) gingen an die Trogenerbahn, zusammen mit den C 4 164 und 165. Inzwischen sind diese Fahrzeuge dort ausrangiert und ins Ausland weiterverkauft worden. 3 Vierachser gingen noch an die Forchbahn. |
Tram Lausann Ce 2 2 176 am Lace François. Foto: Tram Lausanne |
20 Jahre nach der Stillegung der letzten Lausanner Tramlinie scheint die Strassenbahn jedoch wieder aktuell zu werden. 1985 wurde das Projekt einer neuen Meterspur-Strassenbahnlinie von Lausanne Flon über Dorigny (Hochschule) nach Renens vorgelegt, die weitgehend auf eigenem Bahnkörper als „Stadtbahn“ bezeichnet am 2. Juni 1991 in Betrieb ging. Die Zahnradbahn Lausanne-Ouchy wurde am 22. Jänner 2006 stillgelegt und durch eine moderne U-Bahnlinie mit gleichzeitiger Verlängerung nach Epalinges am 18. September 2008 eröffnet. Die „Tramway-Lausanne Unternehmung“ hat heute 10 Trolleybuslinien, 22 Buslinien, die Stadtbahn und die U-Bahnlinie, was eine Gesamt-Streckenlänge von 224,3 km ergibt. |
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Quellen |
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Röhr/Schweers/Wall: Schmalspurparadies Schweiz, Band 1 |
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Nachtrag März 2010 |
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Kasten einer Lausanner Strassenbahn entdeckt |
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Bergung des Torso aus dem Waldstück. |
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Obwohl einige Fahrzeuge der Überlandlinie "Tram du Jorat" (Lausanne Tunnel - Moudon, mit Abzweigung Epalinges - Savigny) in der Schweiz und in Österreich teilweise noch im (Reserve-) Betrieb stehen oder gerettet wurden (der Triebwagen Ce 2/3 28 und der 100-jährige Güterwagen K 510 bei der Museumsbahn Blonay - Chamby), gibt es von den rein städtischen Fahrzeuge der Tramways Lausannois (TL) keines mehr. Auch die damalig ganz neue Museumsbahn konnte es trotz Anstrengungen nicht schaffen, ein einziges zu retten. Quelle: www.blonay-chamby.ch , 08.03.2010). |
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Zusammengestellt von H.R. Lüthy-Pavan Gestaltet von Franz Straka März 2010 |
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