Wiener Straßenbahnbeiwagen Type „v“
(Fahrzeugporträt Personenbeiwagen)
Berichterstattung: Dipl.-Päd. Martin Ortner

Die erste Wagengeneration der Wiener Tramwaygesellschaft (WT) aus dem Jahre 1868, gebaut durch die Spiering Wagen- und Straßenbahn-Bau-Unternehmung, Wien-Taborstraße,waren sehr klein und zierlich ausgeführt, so dass diese Wagen in den 1880er Jahren rekonstruiert bzw. ausgeschieden wurden. Erst durch diese Re-konstruktion erhielten die Wagen jene Stabilität, welche für den späteren Einsatz im elektrischen Betrieb erforderlich war.

Technische Daten im Ablieferungszustand von 1868

Wagenlänge: 7.250 mm
Radstand: 1.900 mm
Masse: 3.100 kg

Sitzplätze: 18

Bremseinrichtung: Handbremse auf 4 Holzklötze wirkend


Zweispaenniger Sommerwagen No 44, 1886 umgebaut (späterer "v" 1842)
Die Wagen der späteren Type v wurden in den Jahren 1885 bis 1887 von der k.k. priv. Wagenfabrik Johann Weitzer, Graz sowie der Hauptwerkstätte der WT umge-baut. Diese neuen Wagen wurden in Nummerngruppen zusammengefasst, wobei es sich aber um Zweitbesetzungen handelt. Nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über die Nummerierung der Wagen bei der WT sowie deren späteren Verwendung bei der Bau- und Betriebsgesellschaft (BBG) bzw. der städtischen Straßenbahn der Gemeinde Wien (WStB):
Wie man aus obiger Tabelle entnehmen kann, wurden insgesamt 110 Beiwagen durch die BBG der Type v zugeordnet. Zwei Wagen wurden der Type v2 sowie je ein Wagen den Typen v3 und v4 zugeteilt. Mit Übernahme der Neuen Wiener Tramwaygesellschaft (NWT) durch die städtische Straßenbahn (WStB) am 1.Juli.1903 erfolgte eine Umzeichnung der Wagen 1921 der Type v2 und des Wagens 1941 der Type v4 in die Type v3 mit den Wagennummern 1911 und 1914. Weiters wurden die Straßenbahnbeiwagen mit den Nummern 1931 und 1932 der Type v3 in die Wagentype v2 mit den Nummern 1912 und 1913 umgezeichnet. Nach einem Umbau durch die Hauptwerkstätte im Jahre 1914/15 wurden auch die geringfügig abweichenden Beiwagen (Länge über Kupplung 7.800 mm anstatt 7.700 mm) 1912 bis 1914 der Wagentype v zugeordnet und in 1911 bis 1913 umnummeriert. Dazu mussten die Wagen 1911 und 1914 ihre Nummern tauschten. Es verblieb somit nur mehr der Wagen 1914 , welcher seine Typenbezeichnung v3 behielt.

Beschreibung der Beiwagen nach dem Umbau

Der Wagenkasten war aus Holz aufgebaut und wies offene Plattformen mit der Einstiegsanordnung 1-1 auf. Mittels Einsteckgitter wurden die jeweils nicht benutzte Seite gesichert. Der Wagenkasten saß auf einem genieteten Rahmen auf und stützt sich über zwei Schraubenfedern auf die -als Gleitlager ausgeführte- Radlager ab. Die Wagen waren anfangs nur mit einer Handbremse ausgestattet. Ab 1899 erhielten sie in Hinblick auf den elektrischen Betrieb eine Solenoidbremse, welche ebenso wie die Handbremse auf vier Bremsklötze wirkte. Je nachdem, ob sie als Sommer- oder Winterwagen eingesetzt wurden, hatten die Straßenbahnwagen herablaßbare Planen als Wetterschutz oder einsetzbare Fensterwände mit sechs Fenstern samt Oberlichten und Regenabweisern.

Wagen 1898 im Jahre 1904 in der Hauptwerkstätte (umgebaut aus Sommerwagen 101)
Ursprünglich waren die Plattformen und der Fahrgastraum direkt verbunden, denn es gab nur eine in der Mitte angebrachte Trennwand mit Türe. Diese Wand wurde bei spätere Umbauten entfernt und zwei Wände samt Türen zur Abtrennung des Fahrgastraumes angebracht.

Typenplan des Beiwagens der Type „v“ vom 21.April 1913
Die Sitze waren Quer zur Fahrtrichtung in der auch bei späteren Wagentypen gebräuchlichen 2+1 Anordung montiert. Laut Typenskizze der Hauptwerkstätte ergaben sich daher 18 Steh- und ebenso viele Sitzplätze. Die Adaptierung für den elektrischen Betrieb umfasste den Einbau von Pufferkupplungen und einer Beleuchtung mittels Glühlampen. Zur Stromversorgung der Beiwagen dienten die auf der Plattform unterhalb des Wagendaches angebrachten Lichtsteckdosen. Die Bremsstromsteckdosen an den Plattformwänden dienten zur Versorgung der Bremsspulen (Solenoiden). Dieses System wurde bis in die 1950 Jahre beibehalten und durch die neuen „ELIN“-Steckdosen ersetzt, welche sowohl zur Übertragung des Brems- und des Lichtstroms dienen und bis heute bei der Wiener Straßenbahn eingesetzt werden.
Technische Daten im Zustand des Umbaus auf elektrischen Betrieb
Wagenlänge: 7.700 mm
Radstand: 1.900 mm
Masse: 4.000 kg/4.100kg
Sitzplätze: 18
Bremseinrichtung: Handbremse auf 4 Klötze wirkend sowie Solenoidbremse

Wagen 1911 in den 1940 Jahren als Winterwagen auf der Linie V
Ursprünglich waren die Wagen grün lackiert. Erst ab 1902 wurden die für den elektrischen Betrieb adaptierten Wagen rot-weiß mit goldenen Zierlinien umgefärbt. Ab 1927 fielen die Zierlinien jedoch der Rationalisierung zum Opfer. Wagennummern sowie Wappen waren ursprünglich aufgemalt. Die Nummern wurden in der bis 1949 gebräuchlichen Ausführung in gelber Schattenschrift angebracht. Bis zum Jahr 1926 war an den Wagen als Emblem der städtischen Straßenbahn der goldene Doppeladler auf schwarzen Grund mit eingefügten Stadtwappen angebracht. (Es ist daher auch historisch interessant, dass in der jungen Republik, aber vor allem im „Roten Wien“ das Symbol der Monarchie von einer Städtischen Straßenbahn weiterverwendet wurde). Erst ab 1926 wurde das Kreuzwappen aufgemalt, welches mit einer kurzen Unterbrechung vom Oktober 1943 bis 1946 (Rückkehr zum alten Wappen) bis Jänner 1978 ergänzt mit dem Schriftzug WStW verwendet wurde.

Einsatz der Wagen

Die Wagen fuhren im Planverkehr gemeinsam mit Triebwagen der Typen C1 , D, G, H oder später auch K und M. Sie fuhren entweder im Zweiwagenzug (z.B. auf den Linien 9 oder V), im Dreiwagenzug, oder auch in Kombination mit anderen ehemaligen Pferdebahnwagen.

Triebwagen G 636 mit Beiwagen Type p2 1216 und v vor dem Reichratsgebäude

Triebwagen D 277 mit Beiwagen der Type v in der Sieveringer Straße (um 1920)
Im Dreiwagenzug konnte man sie z.B. auf den vom Bahnhof Grinzing betriebenen Linien 38 und 39 sehen. Ebenso sind Einsätze auf der Linie 62 belegt. Der Erste Weltkrieg brachte für die Wiener Straßenbahn einige Neuerungen mitsich. Wien blieb im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg von direkten Kampfhandlungen verschont. Jedoch wurden die vorhandenen Lastkraftwagen und Fuhrwerke für die Versorgung der Soldaten an der Front zwangsrekrutiert, so dass die Straßenbahn diese Aufgaben übernahm. So wurden etwa Lebensmittel, Kohle von den Kohlerutschen am Nordbahnhof, Erdreich oder im strengen Kriegswinter 1915 sogar Schnee transportiert. Als Zugfahrzeuge wurden hierfür gerne Arbeitstriebwagen der Type SP eingesetzt. Es gibt jedoch auch Aufnahmen, welche den Einsatz von Personentriebwagen zum Materialtransport zeigen.

Kartoffeltransport mit Arbeitstriebwagen 6052 der Type SP und zwei Beiwagen Type v

Umladung der verletzten Soldaten am Wiener Nordbahnhof
Einen besonderen Einsatz stellten jedoch die Verwundetentransporte dar. Am Nord-bahnhof wurde sogar ein eigenes Umladegleis errichtet, um die verletzten Soldaten von den Eisenbahnwagen in die Straßenbahn umladen zu können. Die Verwundeten wurden dann in eigens errichtete Kriegsspitäler z.B. in Grinzing gegenüber des Betriebsbahnhofes gebracht. Als Besonderheit kann hierbei der „4-Wagen-Zug“ erachtet werden, welcher sonst in Wien nicht gestattet war.

Lazarettzug mit Triebwagen 2293 der Type K mit drei Wagen der Type v in der Bäderschleife
Für den Transport von Verwundeten wurden die Sommerwagen der Type v in der Hauptwerkstätte Rudolfsheim umgerüstet. Eine Typenskizze aus dem Jahr 1914 zeigt den Umbau.

Adaptierung der Sommerbeiwagen der Type „v“ für den Verwundetentransport
Hierzu wurden die Quersitze aus- sowie Halterungen für vier Tragbahren eingebaut. Die Fenstereinsätze für den Winterbetrieb wurden so abgeändert, dass sie nach Außen schwenkbar waren. Zur Abdunklung waren Rollos auf der Innenseite vorhanden. Die Kennzeichnung der Verwundetentransporter erfolgte durch ein rotes Kreuz auf weißen Kreis, welches auf ein Fenster aufgemalt wurde. Bei den Sommer-wagen wurde das Rote Kreuz auf ein weißes Quadrat aufgebracht, welches auf den Planen aufgemalt war. Eine Besonderheit im Zweiten Weltkrieg war der Einsatz der Straßenbahn zur Beförderung der Post. Auch hierfür eigneten sich die Sommerwagen der Type v besonders gut. Wegen der Bombardierung deutscher Städte mussten im Jahr 1942 aufgrund des „Reichsleistungsgesetzes“ auch sechs Beiwagen der Type v nach Litzmannstadt (heutiges Lódz in Polen) abgegeben werden. Es waren dies die Wagen mit den Nummern 1821, 1839, 1868, 1882, 1888 und 1906. Litzmannstadt erhielt weiters drei Beiwagen der Type s2 sowie sieben Triebwagen der Type D1 . Diese Wägen ver-blieben nach Kriegsende in Litzmannstadt. Um die Wiener Wägen einsetzen zu können, mussten sie umgespurt werden, da diese in Litzmannstadt nur 1.000 mm betrug.


Adaptierter Beiwagen der Type „v“ für den Verwundetentransport (1914)


Postzug mit zwei Beiwagen Type v in der Nordbahn Straße beim Postamt des Nordbahnhofs (1943)
Ob alle Wagen umgebaut wurden ist fraglich. Es gibt jedoch Fotos die belegen, dass zumindest ein Wiener Beiwagen zum Transport von Verwundeten eingesetzt wurde. Eine Besonderheit im Zweiten Weltkrieg war der Einsatz der Straßenbahn zur Beförderung der Post. Auch hierfür eigneten sich die Sommerwagen der Type v besonders gut. Wegen der Bombardierung deutscher Städte mussten im Jahr 1942 aufgrund des „Reichsleistungsgesetzes“ auch sechs Beiwagen der Type v nach Litzmannstadt (heutiges Lódz in Polen) abgegeben werden. Es waren dies die Wagen mit den Nummern 1821, 1839, 1868, 1882, 1888 und 1906. Litzmannstadt erhielt weiters drei Beiwagen der Type s2 sowie sieben Triebwagen der Type D1 . Diese Wägen ver-blieben nach Kriegsende in Litzmannstadt. Um die Wiener Wägen einsetzen zu können, mussten sie umgespurt werden, da diese in Litzmannstadt nur 1.000 mm betrug. Ob alle Wagen umgebaut wurden ist fraglich. Es gibt jedoch Fotos die belegen, dass zumindest ein Wiener Beiwagen zum Transport von Verwundeten eingesetzt wurde.

Ehemaliger Wagen der Type v der Litzmannstädter Elektrischen Strassenbahn (LES) als Verwundetentransportwagen mit der Wagennummer 561
Nach dem Ausscheiden der Wagen aus dem Personenverkehr (erste Ausmusterungen gab es bereits 1928 während der letzte Wagen der Type v mit dem als Salzstreuwagen (Type sz2 ) oder als Lastenbeiwagen (Type vl) umgebaut. Die Salzstreuwagen der Type sz2 wurden derart umgebaut, dass die Inneneinrichtung entfernt und durch vier halbhohe Trennwände mit Salzbehältern ersetzt wurde. Das Streusalz wurde dann von zwei Mann mittels Schaufeln durch Fallrohre auf die Schienen gestreut. Als Wetterschutz
wurden die Fenster mittels Holzplanken verschlossen. Zum Umbau gelangten 1944 die Wagen 1903 und 1905. Sie erhielten die neue Betriebsnummer 7187 und 7210. Im Jahre 1948 wurden zwei Wagen der Type v (1851 und 1856) in der Hauptwerkstätte Rudolfsheim zu offenen Lastenbeiwagen der Type vl umgebaut. Sie erhielten die Betriebsnummern 7071 und 7072. Beim Umbau wurde der Wagenkasten entfernt und durch einen Bretteraufbau mit abklappbarer Mitteltüre ersetzt. Später wurden die Wagen durch Klappdeckel ergänzt, so dass die Ladegüter vor Witterungseinflüsse geschützt waren. Die markante Plattform sowie die Auftritte blieben beim Umbau erhalten.
Beide Arbeitsbeiwagen blieben nach ihrer Ausmusterung erhalten und wurden von der Museumstramway Mariazell in den Ablieferungszustand von 1868 zurückgebaut. Der ehemalige Lastenbeiwagen 7071 (seit 1979 im museal hinterstellt) kann mit seiner Betriebsnummer 53 seit 1995 im Wiener Straßenbahnmuseum in der Remise Erdberg besichtigt werden. Sein „Zwilling“ 7072 erstrahlt in Mariazell als Wagen 58.

Arbeitsbeiwagen 7071 der Type vl im Letztzustand
Wir bedanken uns bei folgenden Fotoarchiven für die Fotorechte: Wiener Linien, VEF, Wojnar-Wögerer.

Umsetzung der Wagen im Modell (Maßstab 1:87)

Die Modellstraßenbahner mussten für eine maßstäbliche Umsetzung dieses Vorbildes im Maßstab 1:87 bis Oktober 2007 warten. Anläßlich der 3. Kleinserienmesse in Wien-Inzersdorf wurde das Modell des für den elektrischen Betrieb adaptierten Pferdebahnwagens der Type „v“ in Sommerausführung von der Firma Sedlacek vor-gestellt.

Modell des Sommerbeiwagens Type „v“ mit der Artikelnummer 3301
Das Modell ist in Metall-Kunststoff-Bauweise hergestellt. Hierbei ist der Wagenrahmen sowie die Inneneinrichtung aus Weißmetallguß, während der Wagenkasten mit dem Dach sowie die beiden Plattformwände aus Kunststoffguß gefertigt werden. Die weiteren Ausstattungsteile wie z.B. Griffstangen, Dachschlußleuchte, Handbremskurbel sowie die kuppelbare Straßenbahnkupplung bestehen aus Messing-feinguß. Brustwandtafeln, Bahnräumer sowie die Einsteckgitter der Einstiege sind Ätzteile aus Neusilberblech. Die Lackierung der Wagen erfolgt in dunkelrot bzw. altweiß. Die Wagennummern sind als gelbe Schattennummern ausgeführt und das Emblem gibt die Ausführungsform ab 1926 (mit dem Wiener Kreuzwappen) wieder. Somit präsentiert sich der Wagen im Zustand des Vorbildes zwischen den Jahren 1926 und 1949.
Verglichen und Vermessen
Nachfolgende Tabelle wurde an Hand des Typenplanes sowie einem Serienmodell des offenen Sommerwagens erstellt.

Modellbeschreibung

Der Wagen wird in einer Plastikschachtel ausgeliefert und ist in eine Luftpolsterfolie gegen Beschädigung eingewickelt. Neben dem Wagenmodell befindet sich auch das Zubehör in der Schachtel. Das Modell besticht durch seine vorbildgetreue Detaillierung und gibt das Vorbild gut wieder. Am Wagenrahmen ist der Hauptträger samt Nietennachbildung dargestellt. Rahmen und Plattform sind aus einem Stück hergestellt und mattschwarz lackiert. Die Plattform besitzt eine Nachbildung des Holzfußbodens, welche auch im Fahrgastraum fortgesetzt wird. Am Wagenboden sind die Längs- und Querträger angegossen sowie der Solenoid der Bremse angesetzt. Unterhalb der beiden Plattformen ist die Modellkupplung aufgeklebt (Ausführungsform mit Griff an der Oberseite des Kupplungskopfes). Der Kupplungstragewinkel ist mitgegossen. Schraubenfedernachbildungen sowie die Radlager sind erhaben ausgeführt. Weiters sind die Bremsklötze sowie das Bremsgestänge vorbildgerecht angeordnet. Radsätze mit niedrigen Spurkränzen (RP 25) sowie geätzte Bahnräumer (hellgrau lackiert) vervollständigen das Fahrgestell des Wagens.

Ansicht des Modells von unten
Die beiden aus Kunststoff gefertigten Plattformwände besitzen mitgegossene Griffstangen im Bereich der Einstiege. Weiters sind die Haltebügel der Kupplungs- arretierung sowie die Bremsstromsteckdose nachgebildet. Zur Befestigung der Brustwandtafeln befinden sich zwei Haken unterhalb der Plattformoberkante. Die Hand-bremskurbeln befinden sich in Fahrtrichtung gesehen rechts auf der Plattform.

Ansicht von vorne
Der Wagenkasten ist mit seinen gewölbten Seitenwänden sowie den zierlichen Fensterstegen eine Herausforderung für jeden Formenbauer. Hier gefallen dem Betrachter des Modells auf dem ersten Blick die einzeln eingesetzten Haltegriffe aus Messingguss auf den Plattformwänden. Das Dach ist mit seinen Verstärkungsstreben dargestellt und bildet mit dem Wagenkasten eine Einheit. Beim Sommerwagen ist die herablaßbare Plane im aufgerollten Zustand nachgebildet. Mit dem Dach mitgespritzt sind die beiden Steckdosen für die Wagenbeleuchtung, während die Zugschlussleuchten einzeln aufgesetzt sind. Die Inneneinrichtung gibt die 2+1 Sitzanordnung in Querrichtung wieder.
Der Wagenkasten ist mit seinen gewölbten Seitenwänden sowie den zierlichen Fensterstegen eine Herausforderung für jeden Formenbauer. Hier gefallen dem Betrachter des Modells auf dem ersten Blick die einzeln eingesetzten Haltegriffe aus Messingguss auf den Plattformwänden. Das Dach ist mit seinen Verstärkungsstreben dargestellt und bildet mit dem Wagenkasten eine Einheit. Beim Sommerwagen ist die herablaßbare Plane im aufgerollten Zustand nachgebildet. Mit dem Dach mitgespritzt sind die beiden Steckdosen für die Wagenbeleuchtung, während die Zugschlussleuchten einzeln aufgesetzt sind. Die Inneneinrichtung gibt die 2+1 Sitzanordnung in Querrichtung wieder.

Blick auf die Inneneinrichtung
Die Lackierung des Wagenkastens lässt keine Wünsche offen. Plattformwände und Wagenkasten sind dunkelrot lackiert. Die Plattform besitzt den markanten Absetz-streifen an der Unterkante sowie die schwarze Oberkante. Bremskurbel und Innenseite der Plattformwände sind schwarz lackiert. Die Trennwände sind innen im Farbton der Sitze (ocker) gestrichen, während sie außen rot mit weißen Absetzstreifen und brauner Türe lackiert sind. Das Dach sowie die Dachstützen besitzen altweiße Farbe; die Wetterschutzplane ist hellgrau. Gut lesbar ist die Beschriftung aufgebracht. Sie besteht aus der gelben Wagen-nummer, dem Kreuzwappen sowie dem Hinweis, dass das Auf- und Abspringen während der Fahrt verboten ist. Als Zubehör liegen dem Wagenmodell zwei Ätzplatinen mit je zwei unterschiedlichen Vorsteckgittern sowie geätzte Brustwandtafeln bei. Zur vorbildgetreuen Linien-beschriftung stehen die Linien 38 und 39 zur Verfügung.

Vorsteckgitter, Brustwandtafel und Beschriftungsbogen

Modellvarianten (Stand: November 2007)


Beiwagen "v" mit der Nummer 1851, von der Firma Sedlacek (Stand 2007)

Beiwagen Type "v" mit der Nummer 1902, von der Firma Sedlacek (Stand 2007)
Nächste Modellvariante: Salzstreuwagen der Type sz2 mit verplankten Seitenwänden. Weitere Informationen über diese Wagentype können in der neuen Ausgabe des Magazins „Tramway & Modell“ (4.2007) entnommen werden. Das Modell ist im guten Fachhandel sowie dem Hersteller erhältlich. (Stand Dezember 2007)

Sedlacek-Modellstraßenbahnen
Speckbachergasse 30
A-1160 Wien
Telefon: +43 1 956 63 44
http://www.sedlacek-modellstrassenbahnen.at/
Nachtrag 06/2008
Salzstreubeiwagen sz 7187 oder 7210

Die Auslieferung der Salzstreubeiwagen der Reihe sz mit den Nummern 7187 und 7210. Die Modelle präsentieren sich mit der charakteristischen Verplankung der Seitenwände sowie der dem Verwendungszweck entsprechend adaptierten Inneneinrichtung (Kisten, statt Sitzbänke) sowie dem Streurohr am Untergestell. Die Fahrzeuge entsprechen der Beschriftung und Lackierung der Epoche I und dem Erscheinungsbild und Nummerierung bis Mitte der fünfziger Jahre.

Die Fahrzeuge sind unter den Art. Nr. 8301 Nr. 7187 sowie 8301/2 als Wagennummer 7210 zum Preis von Euro 159,-- bei unseren Vertriebspartnern oder auch direkt erhältlich. (Preisangaben vom Erzeuger Stand 06/2008)


Salzstreubeiwagen der ehemaligen Type v, sz 7210 und 7187.
Foto: Sedlacek-Modellstraßenbahnen

Untergestell des Salzstreuwagen der ehemaligen Type v, sz 7210 und 7187.
Foto: Sedlacek-Modellstraßenbahnen
Buchtipp und Quellennachweis

Kaiser Wolfgang: Die Wiener Straßenbahnen – Vom „Hutscherl“ bis zum „Ulf“, Gera Mond, München, 2004

Krobot Walter, Slezak Josef Otto, Sternhart Hans: Straßenbahn in Wien, Slezak, Wien, 1983.

Laula Alfred, Rosenkranz Alfred: Wiener Straßenbahnwagen – Technik und Fotos, Slezak, Wien, 1983.

Lenhart Hans, Jeanmaire Claude: Die alten Wiener Tramways 1865 – 1945, Verlag Eisenbahn, Villingen, 1972.

Marincig Harald: Auf Schienen durch Wien, Pospischil, Wien, 1995.

Marincig Harald: Wiener Straßenbahnmuseum – Ausstellungskatalog, Wiener Linien, Wien, 1999

Pawlik Hans Peter, Slezak Josef Otto: Ring-Rund – Das Jahrhundert der elektrischen Straßenbahn in Wien, Slezak, Wien, 1999.

Pawlik Hans Peter, Slezak Josef Otto: Wiener Straßenbahn-Panorama, Slezak, Wien, 1995.

Sternhard Hans, Rosenkranz Alfred: Österreichs Straßenbahnen in Wort in Bild, Ployer, Wien, 1951.

Dipl.-Päd. Martin Ortner
Gestaltung: Franz Straka
Nachtrag am 06/2008